Fayence Keramik 26. Januar 2023 – Gepostet auf: Materialien – Etiketten: Basteln, Keramik, nachhaltig, Porzellan
Fayence Keramik ist eine schöne Alternative zu Porzellan. Anders als diese ist das glasierte Steingut nichts anderes als gelblich-grauer, manchmal rötlich bis bräunlicher Ton, der mit weißer Zinnoxidglasur gebrannt wird.
Bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. waren fayenceähnliche Tonwaren üblich, vor allem in der ägyptischen Baukeramik. Später wurden die Tonstücke mit Zinn gebrannt, sodass ein schöner weißer Untergrund entsteht, der optisch wie Porzellan aussieht und bemalt werden konnte.
Die Geburtsstätten von Fayence sind Mesopotamien und Persien. Von dort gelangte die Keramik um 800 n. Chr. ins heutige Spanien und Portugal und dann im 14. und 15. Jahrhundert nach Faenza, nicht weit von Florenz. Dort wurde die Keramiktechnik weiterentwickelt. Der französische König Ludwig XIV. importierte sie in sein prunkvolles Reich. Er beauftragte die besten Handwerker und Künstler aus Italien, um die glasierte Keramik im eigenen Land zu etablieren. So wurde der Name „Fayence“ geboren.
Seit 1600 gibt es Fayence Keramik auch in Deutschland. Zunächst waren es sehr kleine Betriebe, die sich über das gesamte Land erstreckten. Im 19. Jahrhundert erlebte die Keramik einen zweiten Frühling.
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